Kuratorium
Das Kuratorium setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen, die aufgrund ihrer Expertise und Erfahrungshintergründe unterschiedliche Blickwinkel auf die Berliner Clubkultur mitbringen. Das Kuratorium arbeitet unabhängig und entscheidet in einer abschließenden Kuratoriumssitzung gemeinsam über die Vergabe der Preise.
Juba (sie/ihr)
ist regelmäßig als Moderatorin in Berlins Cashmere Radio zu hören, Teil des Londoner Kollektivs Boko! Boko! und Veranstalterin der Partyreihe ọ́kụ́ im Berliner Tresor. In ihren DJ-Sets fokussiert sie als Kind der nigerianischen Diaspora vor allem elektronische Musik aus Afrika und der afrikanischen Diaspora. In der Dokumentation Assurance und dem dazugehörigen Podcast zeigt Juba die Hindernisse auf, mit denen weibliche DJs auf dem Dancefloor und auch abseits davon konfrontiert sind, und spricht über Strategien, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Mithilfe ihrer Plattformen zeigt sie nicht nur ihr Talent als DJ, sondern spricht auch soziopolitische Themen in der Musikwelt an.
The Darvish (they/ them)
ist ein:e syrische:r, autodidaktische:r Tänzer:in und Veranstalter:in und quer durch die Berliner Clubszene unterwegs. Seit der Ankunft in Berlin 2016 hat The Darvish sich auf die Reise begeben, Geschlechtsidentitäten und kreative Ausdrucksformen zu erkunden. In Bauchtanz- und Bewegungsworkshops lädt The Darvish andere auf diese Erkundung ein. Mit der Dragqueen Judy Ladivina veranstaltet The Darvish die queere Partyreihe Yalla Hafla, die mediterrane Kulturen und Klänge feiert und Vorurteile gegenüber Geflüchteten, Araber:innen und Jüd:innen überwinden möchte. Außerdem schreibt The Darvish gerade ein Kinderbuch und engagiert sich bei den Queens against Borders-Solipartys, um Geld für die Gesundheitsversorgung von trans und nicht-binäre Geflüchtete zu sammeln.
Mark Reeder (er/ihm)
ist ein audiovisuelles Multitalent: Musiker, Produzent, DJ, Filmemacher, Grafikdesigner. Vor 45 Jahren kam er per Anhalter aus Manchester nach West-Berlin und wurde zu einer Legende des Undergrounds. Er war Teil von Synthpop-Bands wie The Unknown und Shark Vegas und Manager von Malaria!, hat für Joy Division und Factory Records gearbeitet und trotz Stasi-Überwachung geheime Punkkonzerte der Toten Hosen in Budapest und Prag organisiert. 1990 gründete er MFS (Masterminded For Success), das erste unabhängige elektronische Musiklabel im Ost-Berlin der Nachwendezeit, wo Künstler:innen wie Ellen Allien und Paul van Dyk ihre Karrieren starteten. Mit seinen Weggefährten hat Mark den Sound Berlins geprägt und seinen Ruf als „Stadt der Subkulturen“ geprägt.
Meg10 (Sie/ihr)
ist eine Berliner DJ, Veranstalterin und Moderatorin, die Deutschlands wohl bekannteste femininistische Clubnacht ins Leben gerufen hat: Hoe_mies. Damit hat sie eine neue Generation von DJs gefördert, die sonst unterrepräsentiert sind, und der Berliner Clubkultur so eine ordentliche Portion Sensibilisierung verpasst. Bis 2019 gab Gizem Workshops zu den Themen Rassismus und Sexismus an Berliner Schulen. Mit politischer Offenheit, feministischem Engagement und einem Musikstil, der 2000er-Hiphop und -R’n‘B mit elektronischen Klängen vereint, setzt sich Meg10 seit Jahren erfolgreich ein Zeichen für eine inklusivere Clubkultur.
Tal Se (sie/they/them)
hat als Türsteherin schon auf so ziemlich jeder queeren Party und vor fast allen Clubs der Stadt gearbeitet. Dabei setzt sie sich in ihrer Rolle als queere, trans-femme Person besonders für Sicherheit, Awareness und Inklusion im Nachtleben ein. Als Bookerin hat Tal das Label DURCH ins Leben gerufen, um queere Künstler:innen zu unterstützen, und ist in die Party Ooze involviert, die zwischen Berlin und Stockholm stattfindet. Außerdem engagiert sich Tal bei SONAR - Safer Nightlife Berlin für sicheres Clubbing, bewussten Drogenkonsum und Schadensminderung.